Beim Jahresauftakt der Fraktion DIE LINKE trafen Bundestag und harte Straßenkultur zusammen.
Für Petra Pau begann das Jahr 2021 ungewöhnlich. Im Berliner Club Cassiopeia traf die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages auf Antifuchs. Die Rapperin ist bekannt für ihre schwarze Fuchsmaske und teilweise sehr explizite Texte. Mit Hip-Hop macht sie lautstark Stimmung gegen Rassismus. In ihren Worten ausgedrückt: „Meine Mittelfinger haben Migrationshintergrund.“ Mit der Rapperin zeichnete Petra Pau ein kurzes Interview für den Jahresauftakt der Fraktion DIE LINKE auf, der 2021 virtuell stattfinden musste. Schnell ist klar, was viele Linke mit Antifuchs und ihrem Partner Kulturerbe Achim verbindet: „Sich stark gegen rechts positionieren und auch mal laut werden.“ Dieses Motto ist ein gemeinsamer Start ins neue Jahr.
Antifuchs ist in Kasachstan geboren und vor 30 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen. Natürlich haben Leute aus ihrem familiären Umfeld immer wieder Erfahrungen mit Rassismus gemacht, so Antifuchs zu ihrer Geschichte. Mit ihren Texten will sie auch ihren Fans die Möglichkeit geben, mal laut zu werden. Alle Kulturen sind unterschiedlich, alle Menschen sind gleich. Differenz kann bereichern, das wird auch auf der Bühne deutlich. „Ich bin da nicht immer so zielgruppengenau“, scherzt Petra Pau über die feinen Nuancen zwischen Rap und Hip-Hop, aber wichtig sei die gemeinsame Botschaft, Menschen an ihrem Verhalten und nicht an ihrer Abstammung zu messen.
Und doch kann zielgruppengenaue Kleidung wichtig sein, nicht nur in der Musikkultur. Ein Projekt von Antifuchs ist es, das Programm für Aussteiger aus der Naziszene EXIT zu unterstützen, ganz konkret mit Geld. Dafür lässt sie einen schwarzen Kapuzenpullover produzieren. Die zeitlose Aufschrift: „Kein Sex mit Nazis“. Gewinne aus dem Verkauf fließen an das Projekt. „Wir wollten dort ansetzen, wo wirklich Unterstützung gebraucht wird“, sagt Antifuchs, „wir sind sehr stolz darauf, was wir bisher damit machen konnten.“
Der Antifuchs Hoody ist erhältlich unter: www.keinsexmitnazis.com