Petra Pau:

Gott hab sie selig

Quintus, 104 Seiten, 10 Euro

Kurzweilig und pointiert blickt die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau hinter politische Schlagzeilen. Ob bedingungsloses Grundeinkommen, Digitalisierung oder Klimawandel, sie ordnet und sortiert, welche Themen die nächsten Jahre prägen könnten: „Die Corona-Pandemie wird hierzulande rund eine Billion Euro kosten. Diese Riesensumme wird offiziell nicht gern genannt. Sie ist nahezu unvorstellbar und könnte obendrein Panik auslösen.“ Wie diese Krise bezahlt werden soll? Mit einer Vermögensabgabe und drastischen Steuern für Superreiche.

Linker Klartext!

Mark Lynas:

6 Grad mehr

Rowohlt Polaris, 416 Seiten, 16 Euro

„Wir sind noch nicht dem Untergang geweiht. Falls die globalen Emissionen morgen gestoppt würden“, betont der Umweltaktivist Mark Lynas, „betrüge die Erwärmung des Planeten nicht einmal 1,5 Grad Celsius.“ Doch wenn wir so handeln wie bisher, könnte nach seiner Rechnung die Erde am Ende des Jahrhunderts um 6 Grad wärmer sein. Permafrost würde schmelzen, tropischer Regenwald kollabieren und alles Leben enden. Er arbeitete sich durch Hunderte Expertentexte und schildert, wie jedes Grad mehr den Planeten überschwemmt und verwüstet.

Aufrüttelndes Szenario!

Julia Leeb:

Menschlichkeit in Zeiten der Angst

Suhrkamp, 236 Seiten, 18 Euro

Ägypten, Nordkorea und immer wieder Libyen besuchte die Fotojournalistin Julia Leeb zwischen 2011 und 2017. Sie erlebte hautnah, wie der Arabische Frühling begann, geriet während des Umbruchs zwischen die Fronten und in Gefahr: „Während Gier und Zerstörung um sich greifen und der Hass zu triumphieren scheint, begegnete mir immer wieder das schöne Unverhoffte: Menschlichkeit. Denn Frieden fängt im Kleinen an.“ Ihre Berichte zeigen alle Seiten des Kriegs: das brutale Regime der Warlords, den Schmerz und Mut ihrer Opfer.

Bewegende Reportagen!

Hans-Dieter Schütt:

Klaus Lederer – Die Sterne über Berlin

be.bra, 272 Seiten, 18 Euro

„Regierungspolitik mitzubetreiben, das heißt für mich: Verantwortung wahrnehmen, aber mit klarer Vorstellung, mit wem und wie lange“, sagt der Berliner Kultursenator Klaus Lederer im Gespräch mit Hans-Dieter Schütt. Sie diskutieren, wie die Linke dem gerecht werden kann: lösungsorientiert, an den Aufgaben in der Stadt orientiert, hart in der Sache. Klaus Lederer lässt tief in sein Leben blicken und verrät, was er liebt, was ihn prägte, wie er kommende persönliche und politische Herausforderungen angehen will.

Lustvolle Politik!

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